Mopedführerschein ab 15 wird verlängert

Bund verlängert Modellversuch „Moped mit 15“


 

Jugend forsch(t): Neue Chance für den Führerschein AM

 

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) verlängert das Modellprojekt „Moped mit 15“ in den fünf ostdeutschen Bundesländern um zwei Jahre bis 2020. Die Politikentscheider fordern noch mehr valide Daten, um final über die neue Führerscheinklasse entscheiden zu können.

 

Laut Christian Schmidt (CSU), geschäftsführender Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, bestehe insbesondere in den ländlichen Regionen ein dringender Bedarf an diesem zusätzlichen Mobilitätsangebot, vor allem für Jugendliche in der Ausbildung. „Gerade auf dem Land reichen die Angebote des öffentlichen Nahverkehrs für Auszubildende oft nicht aus. Außerdem ist eine bessere Mobilität ein wichtiges Kriterium, um dem Wegzug junger Menschen aus den ländlichen Regionen entgegen zu wirken. Dabei leistet das Modellprojekt ‚Moped mit 15‘ einen wichtigen Beitrag.“

 

Das Modellprojekt „Moped mit 15“ läuft seit 2013 in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Später kamen auch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hinzu. Es sieht vor, dass Jugendliche die Fahrerlaubnisklasse AM bereits ab 15 Jahren (regulär 16 Jahre) erwerben können. Das Modellprojekt war zunächst bis Ende April 2018 befristet.

 

Projektbegleitend wurden Studien zur Verkehrssicherheit und zum Mobilitätsverhalten erstellt. Sie haben ganz offensichtlich keine eindeutigen Ergebnisse erbracht. Deshalb wird das Modellprojekt auf zwei Jahre befristet verlängert. So die Argumentation in Berlin.

 

Das BMVI hat die Länder aufgefordert, in diesem Zeitraum weitere Daten zu erheben. Die Verlängerung wird so rechtzeitig erfolgen, so dass das Projekt ohne Unterbrechung weitergeführt werden könne. Die Behörden vor Ort würden entsprechend informiert und gebeten, einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.

 

Fazit: Gute Nachrichten an der Führerscheinfront. Bleibt aber abzuwarten, inwieweit dieser Vorstoß auf politisch höchster Ebene so ernst genommen wird, dass er realistische Chancen haben könnte, am Ende tatsächlich auch umgesetzt zu werden. Wir müssen den Jugendlichen diesen früheren Einstieg in ihre persönliche Zweiradwelt ermöglichen. Wegen der scharfen Führerscheinkonkurrenz, Stichwort „begleitetes Autofahren mit 17“, mit dem Kids heutzutage schon im Alter von sechszehneinhalb beginnen können, wäre der derzeit gültige AM mit 16 nämlich endgültig ein Auslaufmodell. Man ist heute wie damals im jugendlichen Alter von ungefähr 14 Jahren reif, auf motorisierten Zweirädern mit 45 Sachen sicher unterwegs zu sein, noch dazu, wenn man vorher geschult wird und eine Führerscheinprüfung bestanden hat.

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